Fahnen als Symbole der Hoffnung auf eine friedfertige Welt
Die wichtigsten Klöster des Landes finden sich im Paro-Tal, das von kaum erklimmbaren grünen Hängen gesäumt ist und beliebte Ziele von Bhutan Rundreisen sind. Überall wehen die Gebetsfahnen. Für die Bevölkerung in Bhutan ist das Leben mit den Traditionen eine Selbstverständlichkeit, und wer sich als Tourist dort umschaut, der wird von der Gewissheit heimgesucht, dass alles in dieser Welt der Stille den Atem anhält. Steine am Wegesrand als Glücksbringer, die wehenden Fahnen als Symbole der Hoffnung auf eine friedfertige Welt, rauchende Stäbchen in allen klösterlichen Räumen - dieses asiatische Land ist ohne Beispiel. Zwar sind die Zeiten vorbei, da man Bhutan nur in der Gruppe bereisen konnte, doch die Regierung hat von den Fehlern einiger Nachbarländer gelernt und steuert die Touristenströme behutsam aber bestimmt.
Das ursprüngliche Bhutan spiegelt sich in farbenprächtigen Klöstern
Wer Bhutans Spiritualität spüren und verstehen möchte und warum die Menschen in diesem Lande einen derart glücklichen Eindruck hinterlassen, der benötigt ein wenig Musse. Allein das stets gegenwärtige Panorama mächtiger Gipfel ist es wert, in diese ferne und doch zu Zeiten des Jetset so nahe Welt zu reisen. Und so mancher wird nach ein paar Tagen begreifen, dass die Bhutaner in dem Glauben vereint sind, mit ihren Gebeten dafür zu sorgen, dass das Leben auf dem Globus nicht aus den Fugen gerät. Ihre Hinwendung zu Buddha schliesst alle Menschen der Welt mit ein, und auch deshalb ist Bhutan ein Land mit unbeschwerten und gastfreundlichen Einwohnern. Das ursprüngliche Bhutan soll auch die Einflüsse des internationalen Tourismus überdauern. In den farbenprächtigen Klöstern, auf den Strassen und in den abgelegenen Höfen der Bauern.
Einst benötigten Ausländer zur Einreise die Einladung des Königs
Einst konnten Ausländer Bhutan nur bereisen, wenn sie eine Einladung des Königs erhielten. Es ist das sagenumwobene "Land des Donnerdrachens", und es wurde - wohl auch wegen seiner Abgeschiedenheit - nie von fremden Mächten erobert. Eingezwängt liegt das Königreich zwischen Indien und China, und in der Verfassung wurde zweierlei verankert: Das Glück aller Menschen und der Schutz der Umwelt. Zahlreiche Regionen wurden inzwischen als Nationalparks ausgewiesen und das ursprüngliche Bhutan begeistert wohl jeden Reisenden und berührt intensiv deren Seelen. Die kulturellen und religiösen Überlieferungen sind ein Teil der Identität des Landes und das buddhistische Gedankengut wird wie selbstverständlich zelebriert. Zigaretten sind am Fusse des Himalaya zwar noch immer verboten, doch in den Klöstern wird man häufiger auf Mönche treffen, deren Handys so etwas wie die Tür zur Welt sind. Bhutan ist anders und deshalb so faszinierend. Unser Filmtipp: Bhutan - Die Ideologie vom wahren Glück (Link: Dokumentation auf ARTE)